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Schulkind sitzt am Esstisch vor seinen Hausaufgaben
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Das Zeugnis ist schlecht, die Versetzung vielleicht sogar nicht geschafft: Wenn Sie jetzt von Ihrem Kind so ein Zeugnis zur Unterschrift vorgelegt bekommen, fahren Ihre Emotionen bestimmt Achterbahn: Aber hilft jetzt Strenge? Oder sollten Sie sich das Schimpfen oder gar Bestrafungen Ihres Kindes in Form von Hausarrest oder Fernsehverbot besser verkneifen?

Das sollten Sie wissen:

Das Zeugnis zeigt die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Kindes in bestimmten Schulfächern im vergangenen Schuljahr - nicht, was es im neuen Schuljahr in diesen Disziplinen leisten kann. Wenn Sie es so sehen, fällt es Ihnen leichter, jetzt richtig zu reagieren!

So gehen Sie mit schlechten Noten und dem Sitzenbleiben Ihres Kindes richtig um:

1. Liebe nicht an Leistung koppeln

Schimpfen Sie jetzt nicht und werten Ihr Kind gar mit unüberlegten Sätzen ab wie "Du bist zu nichts zu gebrauchen". Auch Hausarrest und Fernseh- und Computerverbot sind jetzt falsch. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass das Schulergebnis für Sie nichts an Ihrer Liebe zu ihm ändert. Reagieren Sie besonders nicht mit Schweigen, Abwenden oder sonstigem abweisenden Verhalten, das als Liebesentzug gewertet werden kann. Das ruft destruktive Gedanken und Verhaltensweisen hervor und vergrößert nur Zeugnisfrust und Schulunlust. Seien Sie konstruktiv, bleiben Sie in Kontakt zu Ihrem Kind.

2. Zuerst die guten Noten!

Bevor Sie die schlechten Leistungen zum Thema machen, fokussieren Sie sich auf die guten Zeugnisaussagen. Ihr Kind hat bestimmt nicht in allen Fächern schlechte Noten? Dann würdigen Sie seine guten Leistungen zuerst. Lassen Sie Ihre Komplimente wirken, bevor Sie etwa sagen: "Okay, du hast ansonsten ziemlich schlechte Noten in Deinem Zeugnis, obwohl Du doch ein helles Köpfchen bist."

3. Über Gefühle reden

Sie müssen nicht schauspielern, das merkt Ihr Kind. Seien Sie ein gutes Vorbild und drücken Sie aus, was Sie jetzt fühlen: "Darüber bin ich jetzt etwas enttäuscht." oder "Ein bisschen traurig macht mich das schon." Fragen Sie: "Wie geht es Dir denn jetzt damit?" - Als offene Frage formuliert, kann Ihr Kind nicht mit "Ja" oder "Nein" antworten. Motivieren Sie es, seine Gefühle auszudrücken. So kommen Sie in Kontakt. 

4. Trotzreaktion richtig einschätzen

Nehmen Sie Ihr Kind in den Arm, statt es anzuschreien oder zu bestrafen. Seien Sie sich sicher: Ihrem Kind geht es jetzt alles andere als gut, auch wenn es vielleicht das Gegenteil behauptet und sagt, dass die Noten ihm egal seien. Jedes Kind hätte lieber gute Noten statt ein schlechtes Zeugnis und möchte seinen Eltern gefallen, statt sie zu verärgern.

5. Persönlichkeit wertschätzen

Zeugnisse bewerten Leistungen, die Kinder in den verschiedenen Schulfächern erbringen - nicht mehr und nicht weniger. Ihr Kind hat viele gute Eigenschaften, Talente und Fertigkeiten, die nicht durch das Schulzeugnis bewertet werden. Unterscheiden Sie daher zwischen der Persönlichkeit des Kindes und seinen schulischen Leistungen. Sagen Sie Ihrem Kind zum Beispiel: "Noten in der Schule sind zwar wichtig - und werden es sein. Aber Du bist toll - egal, was auf deinem Zeugnis steht." Untermauern Sie dies am besten mit Beispielen für Eigenschaften und Fertigkeiten aus seinem Alltag, für die Sie Ihr Kind besonders wertschätzen.

6. Eigenes Zeugnis schreiben

Um Ihr Kind aufzumuntern und sein Selbstwertgefühl zu stärken, können Sie ihm ein eigenes Zeugnis schreiben. So zeigen Sie Ihrem Kind, was Noten nicht sagen. Meistens sind die Noten schon vor dem Tag der Zeugnisausgabe bekannt, bereiten Sie Ihr eigenes Zeugnis für Ihren Nachwuchs doch vor und übergeben Sie es ihm am Zeugnistag. "Fächer", die in Ihrem Zeugnis stehen, könnten zum Beispiel sein: "Hilfsbereitschaft", "Mut", "Humor", "Spaß/Freude/Fröhlichkeit", "Kritikfähigkeit", "Selbstreflexion", "Konstruktiv streiten, sich vertragen und verzeihen können", "Seine Gefühle ausdrücken können", "Großzügigkeit", "Ausgeglichenheit", "Kreativität" oder "Aufmerksamkeit".

7. Ursachen erforschen

Fragen Sie Ihr Kind, an was es gelegen hat, dass die Noten in einigen Fächern so schlecht sind. Die meisten Kinder haben darauf eine sehr genaue Antwort. Sagen Sie zum Beispiel: "Wollen wir gemeinsam schauen, woran es gelegen hat?" Falls Ihr Kind sich bestimmte Noten nicht erklären kann, gehen Sie auf den Lehrer zu.

8. Lehrpersonal im Zweifel ansprechen

Eltern sollten sich nicht bei der Bewertung einmischen, aber es ist durchaus okay, sich bestimmte Sachen erklären zu lassen. Das Ziel einer Lösungsfindung sollte dabei immer im Auge behalten werden. Wenn das Gespräch gut läuft und Sie mit dem Lehrer oder der Lehrerin an einem Strang ziehen, sorgt das auch für ein gutes Gefühl bei Ihrem Kind.

9. Nach einer Lösung suchen

Sprechen Sie darüber, was Sie gemeinsam tun können, damit die Leistungen im nächsten Jahr besser werden. Sagen Sie zum Beispiel: "Lass uns doch gemeinsam schauen, was du machen kannst, damit sich Deine schulischen Leistungen im neuen Jahr bessern, auf dass dein nächstes Zeugnis besser wird! Was meinst Du?"  

10. Masterplan erstellen - Hilfe in Anspruch nehmen

Je nachdem, woran es gelegen hat, überlegen Sie, was Ihr Kind braucht, um zukünftig regelmäßig Hausaufgaben zu machen oder sich mehr am Unterricht zu beteiligen. Machen Sie einen Masterplan und verabreden Sie zum Beispiel den Beginn von Nachhilfestunden schon gegen Ende der Ferien, um Stoff aufzuholen. Klar, jeder braucht auch Zeit zum Ausruhen. Aber sechs Wochen sind lang. Scheuen Sie auch nicht bei Lernblockaden, Schulängsten und Leistungsverweigerung professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, etwa in Form eines Kinder- und Jugendcoachings.

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