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Die Impfung

Art des Impfstoffes

Der Toxoidimpfstoff enthält das unschädlich gemachte Gift des Erregers Clostridium tetani.

Wirksamkeit

Nahezu 100 Prozent der Geimpften bilden Abwehrstoffe (Antikörper) gegen das Tetanusgift (Tetanustoxin). Nach vollständiger Grundimmunisierung ist von einer Schutzdauer von mindestens zehn Jahren auszugehen.

Nebenwirkungen

Häufig kommt es an der Einstichstelle zu Reaktionen wie Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen. Bis zu jedes fünfte Kind ist davon betroffen. Die nächstgelegenen Lymphknoten können gelegentlich anschwellen. Leichte bis mäßige Temperaturerhöhung, grippeähnliche Beschwerden oder Magen-Darm-Beschwerden treten selten und eher bei sehr häufig gegen Tetanus geimpften Personen auf.

Sehr selten kann es zu einem kleinen Knötchen an der Einstichstelle kommen. Allergische Reaktionen sind selten. In seltenen Einzelfällen wurden ein anaphylaktischer Schock und Erkrankungen des Nervensystems beobachtet.

Wer sollte sich gegen Tetanus impfen lassen und wann?

Altersbezogene Impfempfehlung - über TK-Gesundheitskarte

Die Schutzimpfungsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) empfiehlt diese Impfung jedem, der über keinen oder nur unvollständigen Impfschutz gegen Tetanus verfügt. Dies ist der Fall, wenn bisher keine Impfung erfolgte, die Grundimmunisierung nicht vollständig oder die letzte Auffrischung vor mehr als zehn Jahren erfolgte.

Die Grundimmunisierung erfolgt mit vier Impfungen im Alter von zwei, drei, vier und elf bis 14 Monaten. In der Regel sollte die Impfung gegen Tetanus in der Kombination mit Diphtherie oder mit Diphtherie und Pertussis durchgeführt werden.

Nachholimpfung (Grundimmunisierung aller noch nicht Geimpften bzw. Komplettierung einer unvollständigen Impfserie) zwischen dem 15. Lebensmonat und dem Alter von vier Jahren.

Es folgen eine Auffrischimpfung mit fünf bis sechs Jahren und eine weitere Auffrischung mit neun bis 17 Jahren. Die Auffrischung im Vorschulalter kann mit der Kombinationsimpfung Diphtherie-Tetanus-Pertussis erfolgen. Die Auffrischung zwischen neun und 17 Jahren kann mit der Kombinationsimpfung Diphtherie-Tetanus-Pertussis-Poliomyelitis erfolgen. Erwachsene mit vollständiger Grundimmunisierung benötigen alle zehn Jahre eine Auffrischungsimpfung.

Die Impfung gegen Tetanus sollte in der Regel in Kombination mit der gegen Diphtherie durchgeführt werden, falls nicht bereits ein aktueller Impfschutz gegen Diphtherie besteht. Bei Bedarf können gleichzeitig auch die Impfungen gegen Pertussis und Polio erfolgen.

Kommt es bei Personen mit fehlender oder unvollständiger Grundimmunisierung oder mit unbekanntem Impfstatus zu einer Infektion, ist eine Postexpositionsprophylaxe notwendig.

Abhängig von der Zahl der bisher erhaltenen Impfungen sowie der Größe und Verschmutzung der Wunde bekommt der Betroffene entweder nur eine Tetanus-Impfung oder gleichzeitig eine aktive und passive Immunisierung. Bei einer aktiven Impfung wird der Toxoid-Impfstoff eingesetzt. Bei der passiven Immunisierung wird der fertige Antikörper, der aus menschlichem Blut gewonnen wird, direkt gespritzt; der Vorteil ist, dass der Körper nicht erst selbst Antikörper ausbilden muss, was bis zu einer Woche dauern kann.