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Impfungen bieten einen optimalen Schutz, sodass es gar nicht erst zu einer Erkrankung, oder, wie bei der Grippe, zu einem deutlich leichteren Krankheitsverlauf kommt. Dieser persönliche Schutz hat aber noch eine andere wichtige Funktion: Wenn genügend Menschen geimpft sind, schützt das auch die Allgemeinheit und verhindert Epidemien.

Beispiel Pocken

Ein Beispiel dafür sind die Pocken, die durch konsequenten Impfschutz ausgerottet werden konnten. 1967 wurde auf Beschluss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Schutzimpfung gegen Pocken weltweit zur Pflicht. Dank dieser Maßnahme trat 1977 der letzte Pockenfall in Somalia auf. Die WHO erklärte die Welt wenige Jahre später für pockenfrei.

Eine Impfpflicht gibt es in Deutschland heute nicht mehr. Es ist die Aufgabe des Arztes, für einen ausreichenden Impfschutz seiner Patienten zu sorgen. Dies befreit aber nicht jeden Einzelnen, sich mit dem Thema Impfen zu beschäftigen und die Verantwortung für den eigenen Impfschutz und den der Familie selbst zu übernehmen. Nur gut informiert kann jeder für sich selbst entscheiden, ob und wogegen er sich impfen lassen möchte. Es ist deshalb sinnvoll, sich vom Arzt zu diesem Thema beraten zu lassen.

Nebenwirkungen treten sehr selten auf

Die meisten Menschen sind dazu bereit, sich impfen zu lassen, viele vergessen es aber schlichtweg. Manche haben auch Angst vor Nebenwirkungen - hier hilft, sich gründlich zu informieren. Das Risiko, dass der Impfling ernsthaft an einer Nebenwirkung erkrankt, ist bei den heute verwendeten Impfstoffen äußerst gering.

Viele Eltern glauben noch immer, dass das "Durchmachen" der heutzutage scheinbar "harmlosen" Kinderkrankheiten notwendig sei. Doch weit gefehlt: Viele Infektionskrankheiten können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. So ist bei einer von 1.000 Masernerkrankungen mit einer Hirnentzündung zu rechnen. Und auf etwa 10.000 bis 20.000 Masernerkrankungen kommt ein Todesfall. Spätfolgen wie die subakute sklerosierende Panenzephalitis können noch nach durchschnittlich sechs bis acht Jahren in Erscheinung treten. Diese tödlich verlaufende Erkrankung des Gehirns kommt bei einer bis zehn von 10.000 bis 100.000 Masernerkrankungen vor.

Impfen schützt - auch zukünftig

Der Blick in die Zukunft zeigt, dass Impfungen vorerst nicht an Bedeutung verlieren. In den vergangenen 30 Jahren sind weltweit mindestens 30 neue Erreger beziehungsweise Infektionskrankheiten entdeckt worden - bekanntestes Beispiel: HIV. Fieberhaft wird nach wirksamen Medikamenten und Impfstoffen geforscht.

Ständige Impfkommission

Welche Impfungen empfohlen werden, legt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) jedes Jahr aufs Neue fest.

Nach der Veröffentlichung der neuen Impfempfehlungen der STIKO, muss zunächst der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) innerhalb von drei Monaten prüfen und entscheiden, ob die Empfehlungen in die Schutzimpfungs-Richtlinie (SiR) aufgenommen werden. Bis dahin, haben die jeweils neu veröffentlichten Impfempfehlungen noch keine leistungsrechtlichen Auswirkungen für die Ärzte, Versicherten und die gesetzlichen Krankenkassen.