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Menschen mit einer obstruktiven Schlafapnoe schnarchen stark und haben während des Schlafens längere Phasen flacher Atmung (Hypopnoen) und Atemaussetzer (Apnoen). Das passiert, weil sich ihre Atemwege beim entspannten Liegen verengen und zeitweise ganz verschließen. Schnarchen an sich ist harmlos. Kommen aber Atmungsstörungen hinzu, wachen Betroffene nachts häufig auf und schlafen weniger erholsam.

Wie die CPAP-Therapie funktioniert

Die gängigste Behandlung der Schlafapnoe ist die CPAP-Therapie, bei der beim Schlafen eine Atemmaske getragen wird. Die Maske ist über einen Schlauch mit einem kleinen Atemgerät verbunden, das mit leichtem Überdruck kontinuierlich Raumluft in die Atemwege pumpt. Dadurch bleiben die Atemwege frei, die Atmung verbessert sich und das Schnarchen nimmt ab. Studien zeigen, dass Menschen durch die CPAP-Therapie tagsüber weniger müde sind und sich ihre Lebensqualität verbessert.

Das Tragen der Maske ist gewöhnungsbedürftig und wird von manchen Menschen als unangenehm und beengend empfunden. Einige bekommen durch die CPAP-Therapie eine verstopfte Nase und einen trockenen Hals. Zudem macht das Ventil an der Maske leise Geräusche, die den Schlaf stören können. Manche Menschen haben daher Probleme, sich an ein CPAP-Gerät zu gewöhnen. Nicht wenige setzen die Maske nachts nur ein paar Stunden auf oder brechen die Therapie ganz ab.

Nach Empfehlungen zur CPAP-Nutzung müssen die Geräte mindestens fünf Stunden pro Nacht genutzt werden, damit die Behandlung wirksam ist. Ein Teil der Anwenderinnen und Anwender nutzt das CPAP-Gerät weniger als vier Stunden pro Nacht - dies könnte zu kurz sein, um die Beschwerden ausreichend zu lindern.

Die Atemtherapie mit einer CPAP-Maske ist die Behandlung, die bei einer obstruktiven Schlafapnoe am besten helfen kann. Daher lohnt es sich, nach Mitteln und Wegen zu suchen, um möglichst gut mit der Atemtherapie zurechtzukommen.

Studien zu Unterstützungsmöglichkeiten

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des internationalen Forschungsnetzwerks Cochrane Collaboration sind der Frage nachgegangen, ob Menschen mit obstruktiver Schlafapnoe die CPAP-Therapie häufiger und länger nutzen, wenn sie gezielt unterstützt werden. Sie prüften Studien, in denen Betroffene an Unterstützungsprogrammen teilnahmen, die über die übliche Behandlung hinausgingen. Eine Gruppe von Teilnehmenden mit Unterstützung wurde verglichen mit einer Gruppe, die keine zusätzliche Unterstützung erhalten hatte.

Die Wirksamkeit folgender Maßnahmen wurde untersucht:

  • ausführliche Schulung und Einweisung in die CPAP-Therapie,
  • längerfristige Unterstützung durch feste Ansprechpersonen, wie Ärztinnen und Ärzte oder Pflegepersonal, etwa um Probleme beim Umgang mit dem CPAP-Gerät zu besprechen,
  • verhaltenstherapeutische Angebote zur besseren Umsetzung der CPAP-Therapie (verhaltensorientierte Unterstützung) sowie
  • eine Kombination mehrerer dieser Angebote.

Die Wissenschaftlergruppe wertete 41 Studien mit insgesamt über 9000 Teilnehmenden aus. Die meisten von ihnen hatten eine schwere Schlafapnoe mit starken Beschwerden und verwendeten das CPAP-Gerät zum ersten Mal.

Gut zu wissen

Eine verhaltensorientierte Unterstützung soll vor allem die eigenen Fähigkeiten stärken, Probleme zu lösen oder ein Ziel zu erreichen. Sie kann aus motivierenden Gesprächen, regelmäßigen schriftlichen Rückmeldungen oder einer kognitiven Verhaltenstherapie bestehen.

Maßnahmen können helfen, das Gerät mehr zu nutzen

Die Studien zeigen, dass alle überprüften Programme in unterschiedlichem Ausmaß dazu beitragen können, dass Menschen die CPAP-Geräte in der Nacht länger oder öfter nutzen. Besonders verhaltenstherapeutische Angebote und eine längerfristige Unterstützung durch Ärztinnen, Ärzte oder Pflegekräfte führten dazu, dass die Teilnehmenden die Geräte im Durchschnitt jede Nacht etwa eine Stunde länger nutzten.

Die Untersuchung konnte jedoch nicht zeigen, dass die bessere Umsetzung der Behandlung sich auch auf die Lebensqualität auswirkt - zum Beispiel auf die Müdigkeit am nächsten Tag. Dies wurde in den Studien nicht ausführlich genug untersucht. Deshalb bedarf es hierzu noch weiterer Forschung.