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So profitieren Sie von einem gesunden Blutdruck

Etwa 20 bis 30 Millionen Bundesbürger haben Schätzungen zufolge einen zu hohen Blutdruck, was als Top-Risikofaktor für eine Vielzahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt. Umgekehrt senken Sie mit einem gesunden Blutdruck Ihr Risiko, zum Beispiel einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. 

Normal ist ein oberer Wert von höchstens 130 mmHg und ein unterer Wert von höchstens 85 mmHg. Zeigen mehrere Messungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten, dass Ihr Blutdruck zu hoch ist, bespricht Ihr Arzt mit Ihnen das weitere Vorgehen. Liegt dem Bluthochdruck eine bekannte Ursache zugrunde, zum Beispiel eine verengte Nierenarterie, wird diese in Angriff genommen. Zu 90 Prozent lässt sich  keine Ursache für den Bluthochdruck finden. Dann erfolgt eine symptomatische Behandlung. "Die erfolgreiche Therapie des Bluthochdrucks besteht aus zwei Behandlungswegen, die sich gegenseitig ergänzen", erklärt Petra Rudnick vom TK-Ärztezentrum. "Der konsequente Einsatz von blutdrucksenkenden Medikamenten und nichtmedikamentöse Maßnahmen sind die Säulen der Bluthochdrucktherapie", ergänzt die Allgemeinmedizinerin.

Welchen Folgeerkrankungen Sie mit der Therapie konkret vorbeugen.

Wie weit soll der Blutdruck gesenkt werden?

Ziel der Behandlung ist ein Blutdruck, der dauerhaft unter 140/90 mmHg liegt. Vertragen Sie die Therapie gut, streben Sie in Absprache mit Ihrem Arzt in der Regel Werte unter 130/80 mmHg an. Eine groß angelegte Studie hat sogar gezeigt, dass viele Betroffene zusätzlich von einem Blutdruck unter 120 mmHg profitieren und Ihr Risiko für Folgeerkrankungen dadurch weiter reduzieren. 

Persönlicher Lebensstil kann den Blutdruck senken

Ein gesunder Lebensstil ist das Fundament der Blutdrucktherapie. Einige anerkannte Risikofaktoren für Bluthochdruck haben Sie selbst in der Hand:

  • Reduzieren Sie Ihren Salzkonsum.
  • Bewegen Sie sich ausreichend.
  • Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen.
  • Achten Sie auf ein normales Körpergewicht.
  • Verzichten Sie auf Nikotin.

Besonders bei hochnormalem Blutdruck können Sie auf diese Weise ohne Medikamente schon bessere Messwerte erzielen. Auch die Wirkung der Arzneimittel verbessert sich durch einen gesunden Lebensstil. Im Artikel "Blutdruck senken - das können Sie tun" erhalten Sie Tipps, wie Sie Ihren Blutdruck aktiv senken können.

Wirksame Medikamente 

Es stehen viele gut erprobte Medikamente zur Verfügung, um Ihren Blutdruck weiter zu senken. Bei Messwerten ab 160/100 mmHg raten Experten neben der Umstellung der Lebensgewohnheiten zu einer medikamentösen Therapie. Auch bei niedrigeren Werten können die Vorteile überwiegen, zum Beispiel wenn andere Risikofaktoren wie bestehende Herz-, Gefäß- oder Nierenerkrankungen oder ein Diabetes mellitus hinzukommen. Weitere Risikofaktoren sind fortschreitendes Alter, erhöhte Blutfettwerte, Rauchen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei nahen Angehörigen. Um Ihre Gefäße und Ihr Herz zu schützen, erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt einen individuellen Therapieansatz.

Mehr Informationen finden Sie in unserem Artikel zu blutdrucksenkenden Medikamenten.

Blutdruckkontrollen offenbaren Therapieerfolg

Besonders am Anfang der Therapie tasten Sie sich langsam an den richtigen Blutdruck heran. "Um den Blutdruck und die Wirkung der Medikamente zu kontrollieren, sollten Sie Ihren Blutdruck regelmäßig messen", empfiehlt Petra Rudnick vom TK-Ärztezentrum und ergänzt: "Am Anfang der Therapie ist dies zweimal täglich ausreichend. Ist der Blutdruck stabil eingestellt, genügt es, den Blutdruck seltener, zum Beispiel etwa dreimal in 14 Tagen, zu messen", so Rudnick. Der Vorteil: Ihren Erfolg erkennen Sie an den langsam sinkenden Werten.

Wie Sie Ihren Blutdruck richtig messen, erfahren Sie in unserem Artikel "Blutdruckmessung" .

Wenn herkömmliche Therapien versagen 

In der Regel sinkt der Blutdruck, wenn Sie die Ihnen verordneten Medikamente konsequent einnehmen, einen gesunden Lebensstil pflegen und eine gegebenenfalls zugrunde liegende Erkrankung behandelt wird. Daneben sind invasive Methoden wie die sogenannte renale Denervation in der Erprobung: Durch die Verödung von Nerven in der Nierenarterie sollen blutdrucksteigernde Impulse unterbunden werden. "Bisher gibt es noch keine ausreichenden Daten zur langfristigen Sicherheit und Wirksamkeit dieser Verfahren", erklärt Rudnick vom TK-Ärztezentrum und fügt hinzu: "Die Anwendung dieser Verfahren erfolgt bisher nur in spezialisierten Zentren."