You can also use our website in English -

change to English version

Eine chronische Bronchitis entsteht meist durch Schadstoffe in der Luft, vor allem durch Tabakrauch. In Deutschland kämpft etwa jeder Zehnte mit andauerndem Husten durch eine chronische Bronchitis. Lassen mit dem Alter die Abwehrkräfte nach, ist Ihre Lunge anfälliger für die störenden Reize. Jeder zweite Raucher über 40 Jahre leidet unter einer chronischen Bronchitis. 

Zur Definition der chronischen Bronchitis - das sagt die WHO 

Den Weg zur Diagnose weist das Hauptsymptom: ständiger Husten mit Auswurf. Anders als bei einer akuten Bronchitis heilt der Husten nicht von alleine ab. Hält er über mindestens jeweils drei Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren an, ist eine Bronchitis laut Definition chronisch. 

Die beste Therapie: Schadstoffe vermeiden

Zu 90 Prozent wird eine chronische Bronchitis durch Rauchen und andere Schadstoffe verursacht. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Anzahl an Zigaretten, die Sie rauchen, und Ihrem Risiko für die Erkrankung. Ihre Lunge ist also für jede Zigarette dankbar, die Sie nicht rauchen. Wer es in die vollständige Rauchfreiheit schafft, profitiert am meisten: Bereits wenige Wochen Abstinenz lindern den Husten. 
Schreitet eine chronische Bronchitis fort, kommen Sie im Alltag schnell aus der Puste, zum Beispiel beim Treppensteigen. Die Struktur Ihrer Lunge kann unter der Entzündung leiden und irreparabel geschädigt werden. Ringen Sie im Alltag immer wieder nach Luft, sprechen Experten von einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Werden Sie daher frühzeitig für Ihre Gesundheit aktiv: 

  • Schaffen Sie die Rauchentwöhnung (Tipp: Hilfe bietet das TK-NichtraucherCoaching ).
  • Vermeiden Sie Reizstoffe wie Tierhaare, Stäube oder Dämpfe.
  • Trainieren Sie Ihre Lunge durch Atemübungen.
  • Trinken Sie ausreichend, das hält den Schleim flüssig. Am besten eignen sich zuckerfreier Tee oder Wasser. 
  • Kurieren Sie akute Infekte vollständig aus. Belasten Sie sich erst, wenn Sie wieder fit sind - auch eine Sportpause ist dann sinnvoll.
  • Eine Grippeschutz-Impfung kann Ihre Lunge vor zusätzlichen Belastungen bewahren. Fragen Sie Ihren Arzt, welche Impfungen für Sie sinnvoll sind.

Sprechen Sie Ihren Hausarzt auf Ihren Husten an. Durch gezieltes Fragen und einen Lungenfunktionstest kann er die Ursache Ihrer Beschwerden besser eingrenzen. Auch eine Röntgenaufnahme kann wichtige Anhaltspunkte für eine Diagnose liefern.

Auslöser erkannt und gebannt - und jetzt?

Indem Sie für eine gesunde Lunge aktiv werden, bekämpfen Sie nicht nur den lästigen Husten. Sie schützen sich auch vor anderen Atemwegserkrankungen wie einer Lungenentzündung  oder einem Lungenemphysem .

Medikamente können die Therapie begleiten und Ihre Beschwerden lindern. Sie werden inhaliert und wirken direkt vor Ort. Sie weiten Ihre Luftwege und bekämpfen die Entzündung. Richtig inhaliert, unterstützen sie so die Selbstheilungskräfte Ihrer Lunge. 

Richtig inhalieren will gelernt sein

Die richtige Anwendung des Inhalators ist entscheidend, um Ihre Beschwerden wirkungsvoll zu lindern. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt Ihren Inhalator erläutern. Auch im Internet finden Sie zahlreiche fachgerechte Videos und anschauliche Erklärungen, die Ihnen die richtige Inhalation erleichtern sollen. Kommen Sie mit Ihrem Inhalator-Modell nicht zurecht, fragen Sie Ihren Hausarzt nach einer Alternative. 

Chronische Bronchitis: auch bei meinem Kind?

Anders als Erwachsene können Kinder auch an einer Bronchitis erkranken, die die Luftwege nur vorübergehend einengt. Die zarten Luftwege von Kindern sind schneller verengt als die von Erwachsenen, zum Beispiel durch einen Infekt. Ursache sind meist Viren. Ein pfeifendes Geräusch beim Ausatmen kann ein Zeichen für enge Luftwege sein. Experten sprechen dann von einer obstruktiven Bronchitis.

Im Kindergartenalter sind Kinder besonders anfällig für akute Infekte . Typisch sind trockener oder schleimiger Husten, ein rasselndes Atemgeräusch und gelegentlich auch Fieber. Die Symptome verschwinden nach einiger Zeit meist von alleine wieder. Hält der Infekt länger als drei Monate an, kann sich dahinter eine chronische Bronchitis verbergen. 

Auch andere Erkrankungen gehen mit Husten und erschwertem Atmen einher, zum Beispiel Asthma . Ihr Kinderarzt kann in einer Untersuchung die richtige Diagnose stellen. Nach Bedarf kann er Medikamente verschreiben, um die Beschwerden Ihres Kindes zu lindern. Schützen Sie Ihr Kind unbedingt vor Passivrauch und Schadstoffen. 

Hilfe, mein Kind bekommt keine Luft!

Haben Sie den Eindruck, dass das Atmen Ihr Kind anstrengt, suchen Sie sofort Ihren Kinderarzt auf. Scheuen Sie sich nicht, einen Notarzt zu rufen, wenn Ihr Kind plötzlich nach Luft ringt. Bleiben Sie ruhig und beruhigen Sie Ihr Kind. Nehmen Sie es auf den Arm und öffnen Sie ein Fenster. Der eintreffende Notarzt kann Ihrem Kind durch schnell wirksame Medikamente das Atmen erleichtern.